PrognoseWie ist die Lebenserwartung beim Lungenemphysem?
Bei der Frage vieler Emphysem-Patienten nach der Lebensdauer spielt vor allem das Stadium der Lungenkrankheit eine Rolle. Vieles haben die Betroffenen selbst in der Hand!
Wichtiger Hinweis:
Bei allen Aussagen zur Lebenserwartung ist grundsätzlich Vorsicht geboten: Solche Prognosen orientieren sich nur an Durchschnittswerten, die im Einzelfall stark abweichen können. In jedem Fall richtig ist hingegen, dass Sie als Betroffener selbst den Verlauf der Erkrankung maßgeblich beeinflussen können!
Ungünstige Faktoren für die Lebensdauer
Mit einer COPD sinkt die Lebenserwartung um durchschnittlich 5–7 Jahre. Wenn zur chronisch obstruktiven Bronchitis ein Lungenemphysem hinzukommt, verschlechtert sich die Prognose weiter.
Diese Faktoren wirken sich ungünstig auf den Krankheitsverlauf eines Lungenemphysems aus:
- hohes Alter
- fortgesetzter Rauchkonsum
- häufige Krankheitsschübe
- fortgeschrittenes Krankheitsstadium bzw. eine schwache Lungenfunktion
- Begleiterkrankungen wie Herzinsuffizienz, Diabetes oder Osteoporose
Genauere Prognose mit Lungenfunktionstest
Das Stadium der Erkrankung ist für die Lebenserwartung beim Lungenemphysem entscheidend. Es kann mittels Lungenfunktionstest vom Lungenfacharzt bestimmt werden.
Der wichtigste Wert beim Lungenfunktionstest ist die Einsekundenluft (FEV1), also die maximale Luftmenge, die innerhalb einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Bei Patienten mit Lungenemphysem liegt dieser Wert meist deutlich unter den Normwerten.
Die gute Nachricht lautet: Dem fortschreitenden Verlust der Lungenfunktion können Sie als Betroffener mithilfe verschiedener therapeutischer Maßnahmen entgegenwirken.
Lebenserwartung beim Lungenemphysem erhöhen
1. Mit dem Rauchen aufhören
Wenn Emphysem-Patienten trotz der Lungenkrankheit weiter rauchen, ist ein rasch fortschreitender Verlust der Lungenfunktion absehbar. Ein Rauch-Stopp ist daher die beste Maßnahme, um die Prognose beim Lungenemphysem zu erhöhen.
2. Therapie befolgen
Ganz allgemein gesprochen ist es wichtig, die Therapie, wie sie von Ihrem Lungenfacharzt verordnet wurde, umzusetzen. Informieren Sie sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten im Artikel „Welche Behandlung hilft beim Lungenemphysem?“
Besonders bei der Einnahme der Medikamente sollten sich Emphysem-Patienten streng an die ärztlichen Vorgaben halten. Bei inhalativen Medikamenten ist die richtige Inhalationstechnik wichtig, damit der Wirkstoff in den Atemwegen ankommt. Besprechen Sie Probleme oder auftretende Nebenwirkungen zuerst mit dem Arzt, bevor Sie ein Medikament selbständig absetzen.
3. Kraft und Ausdauer trainieren
Viel Bewegung stärkt die Lungenfunktion und erhält die körperliche Belastbarkeit. Besonders effektiv ist eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining.
Lungensport und Atemphysiotherapie sind auf Lungenpatienten zugeschnittene Angebote, die jeder Emphysem-Patient wahrnehmen sollte. Neben der Bewegung erlernen Sie hier wichtige Techniken zur Sekretmobilisation, die das Abhusten von zähem Bronchialschleim erleichtern.
4. Folgeerkrankungen vorbeugen
Das Risiko weiterer schwerer Erkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche oder Osteoporose ist bei Emphysem- bzw. COPD-Patienten deutlich erhöht. Bei der Behandlung eines Lungenemphysems spielt deshalb die Prävention von Folgeerkrankungen eine große Rolle. Die richtige Ernährung und viel Bewegung beugt solchen Erkrankungen wirksam vor.
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