DiagnoseSo erkennt der Lungenfacharzt ein Emphysem

In Kürze:

  • Ein Lungenemphysem wird mithilfe verschiedener Lungenfunktionstests diagnostiziert und von Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik abgegrenzt.
  • Im Anschluss an die Diagnose ist vor allem die Eigeninitiative der Patienten gefragt.
Die Symptome der COPD mit Lungenemphysem entwickeln sich oft unbemerkt über viele Jahre hinweg. Mit Husten können sich viele Patienten arrangieren und die Atemnot steigert sich nur allmählich. Bei vielen Patienten erfolgt der Gang zum Arzt daher sehr spät – häufig wird dann bereits eine „fortgeschrittene COPD mit Lungenemphysem“ diagnostiziert. Wie kommt es zu dieser Diagnose?
Arzt hält ein Röntgenbild der Lunge
Die Diagnose eines Lungenemphysems kann auf mehreren Wegen erfolgen. Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann z. B. Hinweise auf ein Lungenemphysem liefern.

Anamnese: Symptome und Vorgeschichte

Die Vorgeschichte des Patienten sowie eine Beschreibung der Symptome liefern dem Arzt erste Hinweise auf mögliche Ursachen. Nach einer körperlichen Untersuchung weisen folgende Anzeichen und Symptome auf die Diagnose eines Lungenemphysems hin:

  • langjähriges Rauchen
  • Husten mit Auswurf
  • Atemnot bei Belastung
  • abgeschwächtes Atemgeräusch
  • Pfeifen oder Giemen beim Ausatmen
  • eine bläuliche Verfärbung von Lippen und Fingernägeln (Zyanose)
  • ein fassförmiger Brustkorb (Fassthorax)

Untersuchungen bei Verdacht auf Lungenemphysem

Bei Verdacht auf Lungenemphysem wird der Arzt in der Regel zuerst einen oder mehrere Lungenfunktionstests durchführen. Diese Tests dienen der genauen Diagnose und der Abgrenzung gegenüber ähnlichen Erkrankungen wie z. B. dem Asthma bronchiale.

  • Zu diesem Zweck atmet der Patient mehrfach in ein Gerät namens Spirometer aus, das die Tüchtigkeit der Lunge anhand mehrerer Werte misst. Entscheidend ist vor allem der Wert der Einsekundenluft (FEV1): Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann der Patient in einer Sekunde ausatmen.
  • Beim Bronchospasmolysetest wird die Lungenfunktion vor und nach einer mehrwöchigen Kortisongabe gemessen.
  • Mithilfe einer Messung der Diffusionskapazität lässt sich feststellen, wie viel Sauerstoff die Lunge aufnehmen und ins Blut transportieren kann (Gasaustausch). Bei Emphysem-Patienten ist diese Fähigkeit stark eingeschränkt, weil Teile der für den Gasaustausch zuständigen Lungenbläschen beschädigt sind.

Ob folgende Untersuchungen notwendig sind, entscheidet der Facharzt:

  • Eine Blutgasanalyse gibt Auskunft über den Kohlendioxid- und Sauerstoffgehalt im Blut.
  • Eine Blutuntersuchung gibt Auskunft darüber, ob ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel als Ursache des Lungenemphysems vorliegt.
  • Röntgenuntersuchung und Computertomografie können Anzeichen für ein Emphysem bildlich darstellen, wie z. B. einen fassförmigen Brustkorb oder große Emphysemblasen.

Diagnose Lungenemphysem – Was nun?

Wenn der Arzt ein Lungenemphysem mit COPD diagnostiziert, wird er je nach Art und Schwere der Erkrankung die medikamentöse Therapie einleiten. Für eine erfolgreiche Behandlung des Lungenemphysems spielen weitere Maßnahmen eine große Rolle. Hier ist vor allem die Eigeninitiative der Patienten gefragt!

Eine aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung ist der beste Garant, um das Fortschreiten des Emphysems zu verlangsamen und möglichen Folgeerkrankungen vorzubeugen.

So können Sie mithilfe der Therapie Ihre Lebensqualität verbessern:

  • eine Rauchentwöhnung ist die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie
  • eine Bewegungstherapie verbessert die Lungenfunktion und erhöht die körperliche Belastbarkeit
  • die Atemtherapie mit dem RC-Cornet® PLUS mindert die Atemnot und den Medikamentenbedarf
  • eine Ernährungsumstellung trägt dem vermehrten Energiebedarf Rechnung
  • eine Patientenschulung steigert die Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung
  • Grippe- und Pneumokokkenimpfung schützen vor schädlichen Infektionen
In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollten Emphysem-Patienten daher entsprechende Maßnahmen einleiten. Informieren Sie sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten im Artikel „Welche Behandlung hilft beim Lungenemphysem?

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